Psychiatrisch-psychotherapeutische Versorgung

Psychische Erkrankungen – eine wachsende Herausforderung

Psychische Erkrankungen nehmen zu – auch in Thüringen. Dies wird unter anderem daran deutlich, dass der Anteil der Krankschreibungen aufgrund von psychischen Leiden stetig ansteigt, wie die Statistiken der gesetzlichen Krankenkassen belegen.

In der psychiatrischen Versorgung nehmen die Krankenhäuser Thüringens eine zentrale Rolle ein. Im Jahr 2020 wurden in den am Krankenhausspiegel teilnehmenden Häusern rund 18.000 Patienten in einer Klinik oder Klinik-Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie vollstationär behandelt; hinzu kommen psychiatrische Tageskliniken und psychiatrische Institutsambulanzen der Krankenhäuser.

Insgesamt wird ein breites Spektrum psychiatrisch-psychotherapeutischer Behandlungsmethoden angeboten: Kriseninterventionen, psychotherapeutische Einzel- und Gruppentherapien, Suchttherapie, spezielle Therapieangebote für alte Menschen sowie soziale Beratung und Hilfen für psychisch erkrankte Menschen.

Um eine reibungslose Weiterbehandlung durch niedergelassene Ärzte und Therapeuten und die Unterstützung durch Hilfs- und Betreuungsangebote am Wohnort der Patienten sicherzustellen, gewinnt das Entlassmanagement in den Kliniken immer mehr an Bedeutung. Auch die Einbeziehung von Angehörigen, anderen Menschen mit Psychiatrie-Erfahrungen und Selbsthilfegruppen spielt eine wichtige Rolle.

Die klinische psychiatrische Versorgung in Thüringen ist flächendeckend sehr gut strukturiert. Im Freistaat bieten insgesamt 15 Kliniken psychiatrische Behandlungen an; dazu kommen diverse weitere Standorte psychiatrischer Tageskliniken und Psychiatrischer Institutsambulanzen (PIA).

Kliniken und Fachabteilungen für Psychiatrie, Psychosomatik oder Kinder- und Jugendpsychiatrie