EndoProthetikZentren


Eine großere Anzahl von Thüringer Krankenhäusern hat sich als EndoProthetikZentrum (EPZ) zertifizieren lassen. Sie weisen damit eine besondere Spezialisierung, Kompetenz und Erfahrung beim Einsetzen von künstlichen Gelenken nach.

Die Zertifizierungskriterien werden regelmäßig von externen Fachinstituten überprüft. Zu diesen Kriterien  zählen z.B. die Durchführung von jährlich mindestens 100 endoprothetischen Operationen durch speziell ausgebildete und erfahrene Operateure sowie die Teilnahme am Endoprothesenregister Deutschland (siehe unten).

EndoProthetikZentren der Maximalversorgung
An größeren regionalen Kliniken oder an Kliniken, die sich auf Orthopädie spezialisiert haben, sind häufig EndoProthetikZentren der Maximalversorgung (EPZmax) angesiedelt, die ein noch umfangreicheres und spezialisierteres Leistungsspektrum bieten. Diese Zentren haben weitergehende Zertifizierungskriterien einzuhalten, z.B. jährlich mindestens 200 endoprothetische Operationen, davon mindestens 50 Wechsel-Operationen, bei denen ein altes Implantat durch ein neues ausgetauscht wird. Sie müssen außerdem jederzeit Notfall-Operationen durchführen können, eine intensivmedizinische Betreuung gewährleisten und spezielle Kompetenz in Tumororthopädie (Knochenkrebs) haben.

Ob bzw. welche Zertifizierung ein Krankenhaus hat, erfahren Sie, wenn Sie in der Thüringen-Karte auf einen Standort klicken oder tippen:

Hüft- und Kniegelenk-Ersatz

Endoprothesenregister Deutschland
Das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) sammelt und analysiert seit 2012 Operationsdaten der Krankenhäuser sowie Daten der Krankenkassen und der Implantat-Hersteller mit dem Ziel, die Qualität der endoprothetischen Hüft- und Knieversorgung in Deutschland zu messen, zu veröffentlichen und kontinuierlich zu verbessern.

Mit ihrer freiwilligen Teilnahme an diesem Register liefern und erhalten die Krankenhäuser wichtige Daten über Materialien und Operationstechniken (Welche haben sich als erfolgversprechend erwiesen, welche weniger), über Patienten (Werden mehr Frauen oder mehr Männer operiert? In welchem Alter?  Mit welchen Vorerkrankungen?) sowie über die Gründe, die zu einer Operation oder Wechsel-Operation führten.

Bei Krankenhäusern, die am EndoProthesenRegister teilnehmen, können Patienten davon ausgehen, dass sie eine sehr hohe Qualität und eine Versorgung auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft bieten.

Implantateregister Deutschland
Derzeit baut das Bundesministerium für Gesundheit das Implantateregister Deutschland (IRD) auf, ein zentrales und bundesweites Register, das die Sicherheit und Qualität von Implantaten und die medizinische Versorgung mit Implantaten weiter verbessern soll. Zur Teilnahme verpflichtet sind die verantwortlichen Gesundheitseinrichtungen, betroffene Patientinnen und Patienten sowie Krankenversicherungen und Hersteller. Zunächst werden Brust-Implantate erfasst, Knie- und Hüft-Implantate folgen in einem zweiten Schritt ab dem 1. Januar 2025. Das Implantateregister soll kontinuierlich um weitere Implantat-Typen ergänzt werden.