Krankenhaus-Hygiene

MRE-Netzwerke in Thüringen

Die Thüringer Hygieneverordnung fordert nachhaltige Kooperationen in Form von Netzwerken zur Vermeidung, Erkennung und Bekämpfung von Krankenhausinfektionen und multiresistenten Erregern (MRE). Auf Ebene der Landkreise und der kreisfreien Städte haben sich MRE-Netzwerke gebildet, die von den jeweiligen Gesundheitsämtern koordiniert werden. Alle MRE-Netzwerke haben sich zum „MRE-Netzwerk Thüringen“ zusammengeschlossen, das vom Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz fachlich unterstützt wird.

In den einzelnen MRE-Netzwerken arbeiten folgende Institutionen zusammen:

  • Gesundheitsämter
  • örtliche Krankenhäuser, Fach- und Reha-Kliniken
  • Zentren für ambulantes Operieren und Dialyse
  • Alten- und Pflegeeinrichtungen
  • mikrobiologische Laboratorien
  • niedergelassene Ärztinnen und Ärzte
  • Krankentransporte und Rettungsdienste
  • Apotheken

MRE-Netzwerke in Thüringen

  • Altenburger Land
  • Eichsfeld
  • Gera/Greiz
  • Gotha
  • Hildburghausen
  • Ilm-Kreis
  • Kyffhäuserkreis
  • Jena
  • Saale-Orla-Kreis
  • Schmalkalden-Meiningen
  • Sömmerda
  • Suhl
  • Unstrut-Haininch-Kreis
  • Wartburgkreis/Eisenach
  • Weimar/Weimarer Land

Zusammenschluss aller Thüringer MRE-Netzwerke:
MRE-Netzwerk Thüringen (Link zur Internetseite)

Wichtige Aufgaben der MRE-Netzwerke

  • Verringerung der Zahl von Infektionen mit MRE durch Verhinderung der Übertragung zwischen verschiedenen Einrichtungen des Gesundheitswesens in Thüringen
  • Nutzung einheitlicher Hygienestandards und Labormethoden in den medizinischen Einrichtungen (Definition von Risikopatienten, Aufnahmetests bei Risikopatienten, Isolierungsmaßnahmen, Verwendung einheitlicher Formblätter und Dokumentationen, Einsatz von speziell ausgebildetem Personal)
  • Verbesserung der Kommunikation und des Informationsflusses zwischen verschiedenen Einrichtungen des Gesundheitswesens bei Überweisungen bzw. Verlegungen von Patienten mit bekannter Infektion durch multiresistente Erreger (Überleitungsbogen)
  • Etablierung einer einheitlichen MRE-Erfassung und Auswertung (Surveillance)
  • Schulung, Fort- und Weiterbildung des Personals der medizinischen Einrichtungen
  • Informationen für Patienten und Angehörige, z.B. durch Flyer